10. Forum Wissenschaftskommunikation in Braunschweig

von Michelle Kreisig

Zum zehnten Mal fand vom 27. bis 29. November 2017 das Forum Wissenschaftskommunikation statt – dieses Mal im niedersächsischen Braunschweig. Als die größte Fachtagung zum Thema Wissenschaftskommunikation im deutschsprachigen Raum zieht das Forum jedes Jahr um die 500 Teilnehmer, darunter Wissenschaftskommunikatoren und Praktiker sowie Medienakteure und Wissenschaftler, an. Auch das IfK war in diesem Jahr vertreten: Durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins konnte Michelle Kreisig am Forum teilnehmen.

Das Ergebnis war ein dreitägiger Melting Pot, der in diesem Jahr unter dem Motto „Was erreicht wen? Techniken und Werkzeuge der Wissenschaftskommunikation“ stand. Keynotes, Sessions, interaktive Workshops und Preisverleihungen schufen ein abwechslungsreiches Programm: von Storytelling in der Wissenschaft über Podcasts, Science Blogs und #GIFyourscience, ging es durch den bunten Werkzeugkasten der Wissenschaftskommunikatoren bis hin zu Themen wie FakeNews oder die künstlerische Gestaltung der Wissenschaft. Das erweckte nicht nur Interesse für neue, innovative Formate, sondern bot zudem eine Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anschließenden, wertvollen Gesprächen, angeregten Diskussionen und Interaktionen. Das war vor allem wichtig, um den Kontakt zwischen Wissenschaftskommunikatoren und Kommunikationswissenschaftlern herzustellen, dabei auch an die Leitlinien der guten Wissenschafts-PR und einen sorgfältigen Umgang der Kommunikatoren mit den wissenschaftlichen Inhalten zu erinnern – auch, wenn hier noch die größte Schwachstelle des Forums liegt, die durch einen intensiveren Austausch zwischen Praktikern und Wissenschaftskommunikations-Wissenschaftlern verbessert werden muss.

Gezeigt hat das Forum auch in diesem Jahr, wie viel Interesse an der Kommunikation von Wissenschaft und wissenschaftlichem Wissen besteht. Es hat gezeigt, dass die Branche längst den Wind des digitalen Wandels in den Segeln trägt, dass sie weder altbacken noch konservativ sein will, sondern gewillt, so spannend, interessant, innovativ, bunt und modern wie nur möglich zu kommunizieren und auch zu interagieren. Das sind gute Zeichen – auch für die Kommunikationswissenschaft – weiter an digitaler Kommunikation, an Öffentlichkeitsstrukturen, an Meinungsbildungsprozessen und am Individuum selbst zu forschen und auch selbst mehr Verantwortung in die Hand zu nehmen, um diese Ergebnisse nicht nur öffentlich zugänglich und verständlich zu machen, sondern sie auch zielgerichteter an jene zu adressieren, die die Wissenschaftskommunikation wegweisend mitgestalten.

 

Ein großes Dankeschön für die finanzielle Unterstützung richtet sich an den IfK-Förderverein.


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