Internationales Symposium zu Health Literacy 2014 in Bielefeld

von Sarah Hartleib

Im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld fand im Oktober 2014 das Internationale Symposium Health Literacy: Stärkung der Nutzerkompetenz und des Selbstmanagements bei chronischer Krankheit statt. Auf der – von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld organisierten – Konferenz diskutierten über 150 TeilnehmerInnen über die Entwicklung von Health Literacy und den Status Quo dieses Forschungsgebietes. Dank finanzieller Unterstützung des Fördervereins des IfK im Umfang der Reisekosten und Teilnahmegebühr konnte ich im Rahmen dieses Symposiums erste Ergebnisse meiner Masterarbeit in Form eines Posters präsentieren.

Ziel meiner Arbeit mit dem Thema „Informationssuche und Gesundheitskompetenz bei Angehörigen von Diabetes-Patienten“ ist es, herauszufinden, wie gut Angehörige von Diabetikern über Notfallsituationen wie Unterzuckerung (Hypoglykämie) informiert sind, woher sie ihre Informationen beziehen und wie sie die Qualität dieser Informationen bzw. der genutzten Quellen einschätzen. Dafür wurden mit Unterstützung der AOK PLUS 488 Angehörige von Diabetes-Patienten in Sachsen und Thüringen postalisch befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich mehr als die Hälfte (51%) der Angehörigen gar nicht oder nur (sehr) wenig über Hypoglykämie informiert hat. Fast 10% gaben an, dass die Informationen sie überfordern oder unverständlich sind. Printmaterial oder das medizinische Personal waren die hilfreichsten und am häufigsten genutzten Informationsquellen. Die Daten zeigen außerdem, dass eine aktive und intensive Informationssuche und eine bessere Verständlichkeit der Informationen einen entscheidenden Einfluss auf die Kompetenz der Angehörigen zur Erkennung und Behandlung von Hypoglykämien haben.

Die persönliche Teilnahme an dem Symposium bot mir die einmalige Gelegenheit, mich mit Experten auszutauschen und über die aktuelle Forschung im Gebiet der Health Literacy zu informieren. Vorträge von führenden internationalen WissenschaftlerInnen aus verschiedensten Disziplinen zur Gesundheitskompetenz haben die Relevanz meines Themas mehrfach unterstrichen und mich in der Bearbeitung meiner Masterarbeit bestärkt. Darüber hinaus bot das Symposium eine gute Gelegenheit einmal über den Tellerrand des Universitätsalltags sowie des Fachs Kommunikationswissenschaft hinauszuschauen und das IfK vor einem internationalen Fachpublikum zu repräsentieren.

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