Podiumsdiskussion: Mohammed-Karikaturen – Religiöse Werte als Schranken der Presse- und Meinungsfreiheit?

von Institut für Kommunikationswissenschaft

Das IfK und sein Förderverein luden am 8. Juni 2015 zu einer Podiumsdiskussion ins Forum am Altmarkt ein.

Seit Jahren sorgen Karikaturen über den Propheten Mohammed für Streit, für Mord und Totschlag. Schon 2006 gab es Auseinandersetzungen um die Zeichnungen des dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard. Als Anfang dieses Jahres Redakteure des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ überfallen und ermordet wurden, löste dies weltweit heftige Diskussionen aus. Konflikte um Mohammed-Karikaturen zeigen die Unvereinbarkeit verschiedener Wertesystemen. Für viele Muslime sind bereits Bilder des Propheten als Gotteslästerung einzustufen und verboten. Demgegenüber steht die Presse- und Meinungsfreiheit und damit verbunden die Möglichkeit zur Kritik an öffentlichen Akteuren. Die Podiumsdiskussion widmete sich der Frage, ob solche Konflikte überhaupt mit rechtlichen Mitteln gelöst werden können.

Nach Impulsvorträgen von Dr. Butz Peters (Rechtsanwalt und Journalist) und Lutz Tillmanns (Geschäftsführer des Deutschen Presserates) zu den rechtlichen Vorgaben und zur Spruchpraxis des Deutschen Presserates fand eine gemeinsame Diskussion mit dem Karikaturisten Schwarwel und Pfarrer i. R. Christian Wolff sowie einem Vertreter des Islamischen Zentrums Dresden statt. Die Podiumsdiskussion wurde von Prof. Dr. Lutz M. Hagen moderiert. Durch den Abend führte Prof. Dr. Wolfgang Donsbach.

Die studentische Diskussions-Plattform elbpolitico.com hat die Podiumsdiskussion zum Anlass genommen, um sich mit dem Thema Meinung- und Pressefreiheit kritisch auseinanderzusetzen. Den Artikel finden Sie hier.

Tags: , ,

Zurück zu Veranstaltungen

Weitere Beiträge