Informationsflut gegen die Flut – Was leisten Facebook & Co. im Katastrophenfall?

von Institut für Kommunikationswissenschaft

Am 27. November diskutierten wir im Forum am Altmarkt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, welche Rolle die Social Media bei der Hochwasserkatastrophe in diesem Sommer gespielt haben. Auf dem Podium durften wir Mike Gruschwitz (FB-Page Elbpegelstand), Sven Mildner (Gründer GoogleMaps Karte für Hilfseinsätze), Kai Schulz (Pressesprecher der Oberbürgermeisterin), Peter Stawowy (Blogger und Journalist) und Martin Stunden (Pressesprecher des SMI) begrüßen.

Die Meinungen darüber, welche Rolle Facebook und Co. denn nun tatsächlich im Juni dieses Jahres gespielt haben, gingen dabei weit auseinander. Die öffentlichen Stellen räumten teilweise ein, von den Ereignissen in den Sozialen Netzwerken mehr überrascht worden zu sein, als von der Flut selbst. Dabei stand die Frage im Raum, ob man die Informationsflut hätte kommen sehen und darauf besser und mit weniger Berührungsängsten hätte reagieren können. Unstimmigkeiten gab es aber auch zwischen den verschiedenen Betreibern einzelner Social Media Seiten. Eine bessere Abstimmung hier, hätte wohl auch die an dem Abend viel besprochenen „Fehlallokationen“  verhindern können. Insgesamt war festzustellen, dass nach der Euphorie, die das Thema und die Möglichkeiten der Mobilisierung durch Social Media im Sommer noch erfahren hatten, mittlerweile eine Vielzahl von Bedenken bei allen Beteiligten vorherrschten. Die Frage, ob öffentliche Stellen bei einer ähnlichen Situation wie zur Flut enger mit den Betreibern der privaten Seiten zusammenarbeiten werden und auch unter den Seitenbetreibern eine bessere Kooperation möglich ist, blieb an diesem Abend offen.

Tags: ,

Zurück zu Veranstaltungen

Weitere Beiträge