Gewalt im Fußballstadion

2009: Magisterarbeit von Kathleen Lindemann „Gewalt im Fußballstadion. Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung über Fußballfans im Vergleich mit Realdaten“

Ob nun das „Tsu Ku“ der Chinesen, das „Episkyros“ der Griechen oder das „Harpastum“ der Römer – das Fußballspiel wurde zu unterschiedlichsten Zeiten in den verschiedensten Formen von vielen Völkern gepflegt. Am Rande dieses Spiels entstand und entsteht eine charakteristische Szene mit einer eigenen Kultur, nämlich die der Fußballfans, die in das gesamtgesellschaftliche System eingebettet ist. Auch die Gewalt spielt dabei seit jeher eine Rolle, denn die Diskussion über Ausschreitungen in Fußballstadien ist keine neue Erscheinung. Demzufolge werden Fußballfans durch Gewalttätigkeiten, welche im Zusammenhang mit Fußballspielen stattfinden, auch immer wieder in den Medien thematisiert. Da viele Dinge nicht selbst erlebt werden (können), nehmen die Medien eine wichtige Rolle beim Erhalt von Informationen ein. Sie sind heutzutage allgegenwärtig und stellen vor allem in den Industriena-tionen einen entscheidenden Faktor bei der Vermittlung von Realität dar. Auch die Fans der SG Dynamo Dresden finden immer wieder Eingang in die Medien – sei es positiv oder negativ. Besonders bei dieser Fangruppe wird jedoch oft vermittelt, dass sie gewalttätig und aggressiv sei. Obwohl zur medialen Darstellung von Fußballfans schon einige Untersuchungen durchgeführt wurden, gibt es speziell für die Fans aus Dresden noch keine empirische Studie. Diese Magisterarbeit untersucht daher, wie die Fußballfans der SG Dynamo Dresden in der regionalen Presse dargestellt werden und setzt die in diesem Zusammenhang thematisierten Gewalthandlungen in Verbindung mit Realdaten der Polizeidirektion Dresden.

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