2009: Magisterarbeit von Ulf Sthamer „Farbe als peripherer Hinweisreiz im Elaboration Likelihood Model: Ein Experiment mit Printanzeigen“
Für Werbung geben Firmen Jahr für Jahr sehr viel Geld aus. Allein in Deutschland waren es 2008 etwa 30 Milliarden Euro (Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, 2009). Trotz des großen Aufwandes ist es im Einzelfall schwierig nachzuweisen, ob Kaufentscheidungen überhaupt durch Werbung beeinflusst wurden, oder durch andere Einflüsse entstanden, wie z.B. einem erhöhten Bedarf am Produkt. Um die Werbewirkung zu testen bedienen sich Forscher dem Konstrukt der Einstellungen. Als generelle Bewertungen von Produkten oder Marken beeinflussen sie Kaufentscheidungen: Je positiver die Einstellung eines Konsumenten zu einem Produkt ist, desto eher wird er bereit sein dieses zu kaufen. Daher sind viele Werbetreibende darin bestrebt, durch Anzeigen die Einstellungen der Konsumenten gegenüber ihren Produkten zu verbessern. Menschen bilden ihre Einstellungen zu den beworbenen Produkten sowohl durch überzeugende Kaufargumente, als auch durch unterschwellige Hinweise über die Attraktivität des Produktes. Diese unterschwelligen Hinweise haben insbesondere bei oberflächlicher Betrachtung eines Werbemittels durch den Rezipienten einen großen Einfluss auf die Einstellungsbildung. Diese Magisterarbeit hat den Anspruch, das Elaboration Likelihood Model in einem noch unerforschten Bereich zu replizieren und damit den Anwendungsbereich des Modells zu erweitern. Praktische Relevanz erhalten die Erkenntnisse dadurch, dass sie als Entscheidungshilfe bei der wirksamen Gestaltung von Werbeanzeigen dienen könnten.